Unterricht und politische Bildung mit den Plakaten des I.L.A. Kollektivs

Themen:

Wandel und Gesellschaftsveränderung, Wandelforschung, Ausbeutung, Umwelt, Sorgearbeit, Ernährung, solidarische Strukturen, alternative Wirtschaftsformen, Zusammenhänge zwischen den immer luxuriöseren Lebensweisen im globalen Norden und der konkreten Ausbeutung im globalen Süden

Material:

11 Bildungsposter in 2 Clustern:

  • Cluster 1: 5  Plakate  zur imperialen Lebensweise (IL)
  • Cluster 2 : 5 Plakate zur solidarischen Lebensweise (SL)
  • 1 Poster zur Vorstellung des Kollektivs

Die Plakate werden in die zwei genannten Cluster aufgeteilt und räumlich getrennt angebracht.  Zum Beispiel an zwei sich gegenüberliegenden Wänden oder in Stellwand-Inseln, sodass die Teilnehmenden dazu angeregt sind selbstständig zu entscheiden, in welcher Reihenfolge sie sich mit den Plakten beeschäftigen wollen. Das Plakat zur Vorstellung des Kollektivs wird räumlich abgesetzt gehängt.

Vorschlag Hängungs-Reihenfolge:

imperiale Lebensweise  (zugehörige Publikation: Auf Kosten Anderer):

  • Die imperiale Lebensweise
  • Nobody cares
  • Wir verschwenden unser Essen
  • Eine Lebensweise für alle?
  • Ein nachhaltiges Geschäftsmodell?

solidarische Lebensweise (zugehörige Publikation: Das Gute Leben für Alle)

  • Die solidarische Lebensweise
  • Das gute Essen für alle
  • Energiewende und noch weiter
  • So gelingt die Transformation
  • Der andere Kreislauf

Zielgruppe:

Schüler*innen der Sekundarstufe (10-13. Klasse), junge Erwachsene in der außerschulischen Bildung, Personen, die sich mit den Themenfeldern bisher nur wenig beschäftigt haben

Durchführung:

Die TN sehen sich die Plakate zunächst eigenständig an. Es folgt eine Führung von Plakat zu Plakat und eine Besprechung des jeweiligen Themas.

Die Plakate eignen sich als komplettes Ausstellungsformat oder zur Vertiefung einzelner Kapitlel aus den zugehörigen Publikationen, sowie zur Unterstützung für Lehrende, Vortragende und Workshopleitende, die ihr Thema in den jeweiligen Plakaten wiederfinden.

Varianten:

  • Zeitliche Trennung der Plakate: in einer ersten Ausstellung wird die imperiale Lebensweise behandelt (Cluster 1).  Nach eigenere Recherche zum Thema folgt eine Ausstellung zur solidarischen Lebensweise (Cluster 2)
  • Klassisches Ausstellungsformat: Die Plakate hängen über einen längeren Zeitraum nach Art einer Kunstausstellung an einem vielbegangenen Ort (Schulflur).
  • Expert*innen: Im Vorfeld werden Expert*innen zu den einzelnen Plakaten aus den TN bestimmt, die zu den jeweiligen Plakatinhalten ein bis zwei Minuten referieren und eventuelle Fragen beantworten.
  • Plakat-Basar: Die TN begehen die Ausstellung eigenständig. Für eine bestimmte Zeit sind die Expert*innen (Teilnehmende oder Lehrende) an den Plakaten anzutreffen und können Fragen beantworten.
  • Gestaltung eigenes Plakat: Care-Centered-Perspective. Die 2 Cluster enthalten je ein Plakat mit dem Thema Ernährung. Diese beiden Plakate lassen sich gut direkt vergleichen. Das Cluster 1 (IL) enthält auch ein Plakat zum Thema Sorgearbiet. Anhand des Kapitels über Sorge in der zweiten Publikation des I.L.A Kollektivs oder eigener Recherche zum Thema wird gemeinsam ein solidarisches Sorge-Plakat gestaltet.
  • Labor: Zusätzlich zu den Plakaten wird ein Recherche-Tisch mit den zugehörigen Publikationen und/oder weiterer einschlägiger Literatur und Empfehlungen zur eigenen Recherche aufgestellt. Die Forschungsergebnisse können in eigenen Plakaten präsentiert  (siehe: Eigenes Plakat) oder als Mindmap direkt an die Wand angebracht werden.

Weiterführende Links

Weiteres zu den Publikationen und den dort behandelten Themen finden sich im Internet unter: DasguteLebenfüralle.de und AufKostenanderer.org

Lehrende, die sich selbst noch nicht tiefergehend mit den behandelten Themen auseinandergesetzt haben wird empfohlen, zunächst die zu den Plakaten gehörigen Publikationen des I.L.A. Kollektivs durch zu arbeiten, um die Plakate im Anschluss umfassend besprechen zu können.

Bestellt werden können die Publilkationen beim Oekom Verlag:

  • https://www.oekom.de/nc/buecher/gesamtprogramm/buch/das-gute-leben-fuer-alle.html 
  • https://www.oekom.de/nc/buecher/gesamtprogramm/buch/auf-kosten-anderer.html

Referent*innen und Rückmeldung

Erstellt wurden dieses Materialien vom ILA Kollektiv ila_info@riseup.net bzw. https://www.dasgutelebenfüralle.de/

Die I.L.A. Werkstatt für globale Gerechtigkeit ist das Nachfolgeprojekt unserer ersten I.L.A. Schreibwerkstatt (2016/17). I.L.A. steht dabei für „Imperiale Lebensweise und solidarische Alternativen“. Das Dossier „Auf Kosten anderer?“ der ersten I.L.A. Werkstatt zeigt, warum unsere alltägliche Lebensweise ausbeuterisch ist, inwiefern sie Mensch und Natur belastet und wieso wir ihr so schwer entkommen können.

Diese Schieflage hat uns dazu bewegt, in einer zweiten Schreibwerkstatt nach solidarischen Lebensweisen zu suchen. Wir möchten zeigen, wie ein solidarisches Miteinander auf unserem Planeten, also ein gutes Leben für alle Menschen, zukünftige Generationen und unsere Umwelt aussehen kann. Auf diese Entdeckungsreise möchten wir euch in unserem zweiten Dossier „Das Gute Leben für Alle – Wege in die solidarische Lebensweise“ mitnehmen.

Über uns

Aus beiden Werkstätten ist das I.L.A. Kollektiv hervorgegangen. Wir sind ein Kollektiv von 35 jungen Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen und verknüpfen wissenschaftliche Praxis mit politischen Aktivitäten.

Wir haben akademische Ausbildungen in der Volkswirtschaftslehre, Entwicklungs- und Agrarökonomik, Politikwissenschaft, Politischer Ökonomie, Internationalen Beziehungen, Erziehungswissenschaft, Umweltwissenschaften, Nachhaltigkeitswissenschaft, Geschichte und Recht. Neben unseren Tätigkeiten im I.L.A. Kollektiv studieren und arbeiten wir an Universitäten, in Nichtregierungsorganisationen, sozialen Bewegungen oder im gewerkschaftlichen Umfeld. Wir sind Teil diverser emanzipatorischer Bewegungen im Bereich globaler Gerechtigkeit.